Zweites Vatikanum
Segen oder Fluch?
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Pfarrer Hans Milch wurde am 17. März 1924 in Wiesbaden als drittes Kind eines Rechtsanwalts geboren; die Familie war protestantischen Glaubens. Nach dem Abitur leistete er Militärdienst ab und lernte in der anschließenden Kriegsgefangenschaft durch einen Priester den katholischen Glauben kennen. Im Anschluß an seine Konversion trat er 1947 in das Priesterseminar St. Georgen bei Frankfurt am Main ein. Nach seiner Priesterweihe, am 8. März 1953, hatte er Kaplanstellen in Lorch, Rennerod sowie am Frankfurter Dom inne und wurde am 1. Januar 1962 in das Amt als Pfarrer von Hattersheim am Main eingeführt. Manche seiner Amtsbrüder waren verblüfft, als der aufgeschlossene junge Priester sich gegen die Neuerungen wandte, die das Zweite Vatikanische Konzil eingeleitet hatte. Wegen seiner Treue zum überlieferten Glauben geriet er in Konflikt mit dem Bischof von Limburg, Wilhelm Kempf, der ihn 1979 seines Amtes enthob. Pfarrer Milch setzte sein priesterliches Wirken unermüdlich fort. Er scharte glaubenstreue Katholiken um sich, baute eine Kirche in Hattersheim, trat mit zahlreichen Glaubenskundgebungen hervor und verfaßte eine Reihe kleinerer Schriften. In Deutschland gab es zu dieser Zeit keinen zweiten Priester, der so wortgewaltig wie er in der Öffentlichkeit den überlieferten Glauben verkündete, den in den Innenraum der katholischen Kirche eingebrochenen Modernismus entlarvte und dabei Maßstäbe für die Zukunft der Kirche Gottes setzte. Am 8. August 1987 wurde Pfarrer Milch in Ausübung seines seelsorglichen Dienstes ermordet. Das geistige Vermächtnis dieses einzigartigen Priesters zu bewahren ist die Aufgabe dieses Werkes.
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